Selma Dronkers: »Horizontals 5« (Ausschnitt), 2019.Fineliner und weißer Marker auf Papier. © Selma Dronkers.
Ausstellung vom
7.2. bis 13.4.2025


Vernissage:
Freitag, 7. Februar um 18 Uhr
»Leerraum 3.0«

Thematische Gruppenausstellung mit 25 internationalen künstlerischen Positionen
Öffnungszeiten:
Di+Do 10-15 Uhr, Mi+ Fr 17-20 Uhr,
Sa 14-19 Uhr, So + feiertags 11-19 Uhr.


Als Eintritt bitten wir um einen angemessenen Beitrag nach Ihren Möglichkeiten in unsere Spendenbox an der Bar im Gebäude.


Einladungskarte als PDF zum Download:



Anfahrt: Ein Parken auf dem Gelände der Walkmühle mit dem PKW ist nicht möglich. Es gibt keine öffentlichen Parkplätze. Bitte nutzen Sie aus diesem und weiteren guten Gründen nach Möglichkeit Ihre Füße,das Fahrrad oder den öffentlichen Nahverkehr: Buslinie 3 (Haltestelle Bornhofenweg) oder Buslinie 6 (Haltestelle Nordfriedhof).Bitte nutzen Sie den oberen Zugang zur Walkmühle.
Einfahrtmöglichkeiten für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen auf Anfrage: Bitte senden Sie uns dafür vorab eine E-Mail an mail@walkmuehle.net.



Ein Katalog zur Ausstellung ist für 15 € in der Walkmühle im Foyer erhältlich. Alternativ kann er (zzgl. Porto) auch versandt werden. Senden Sie uns hierfür bitte eine Mail an mail@walkmuehle.net


Unser aktuelles Veranstaltungsprogramm finden Sie hier als PDF zum Download:






In In der Gegenwartskunst existieren sehr verschiedenartige Herangehensweisen, um den »geringfügigen« Bildaspekt des Leerraumes sinnlich habhaft zu gestalten: Reduktion auf der einen, Minimalismus auf der anderen Seite, also Entleeren und Erscheinen markieren die Pole, innerhalb derer das Leere zur Entfaltung kommt. Mit fünfundzwanzig künstlerischen Positionen umkreist die vom Maler und Kurator Michael Kruscha initiierte Ausstellung das ungewöhnliche Themenfeld in der Walkmühle, bei dem selbstredend kaum Motiv und Gegenstand im Zentrum der künstlerischen Forschungen stehen, sondern das Hervortreten von reiner Fläche, von stark verminderter Zeichenhaftigkeit, von zurückgenommener Struktur und Faktur. So lassen das Wenige, Spurhafte, die Andeutung oder das Entschwindende, die Randerscheinung sich als Elemente dingfestmachen, die dem Bildraum erst diese Dimension, die nicht selten kontemplativen Charakter aufweist, erschließen.
In der Kunstgeschichte, wie im Barock, können Phänomene beobachtet werden, die dem »horror vacui« folgen, also der Angst vor der leeren Fläche, im Gegenzug aber offenbart sich gerade in der Moderne und deren Nachfolge, auch als Resultat der Abstraktion, besonders in der Malerei, das »amor pleni«, der Hang zur freien Fläche.


Wie der Appendix »3.0« im Ausstellungstitel bereits vermuten lässt, handelt es sich bei der von Michael Kruscha kuratierten und mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern besetzten Schau mittlerweile um eine Ausstellungsreihe – eine Reihe, die im »Kunstraum Braugasse« in Hoyerswerda im Frühjahr 2023 ihren Ausgang nahm.
Ein spannender Moment war dort vor Ort die Begegnung zwischen den speziellen künstlerischen Bilderkundungen und der realen Umbruchslandschaft in der Lausitz um Hoyerswerda, die aufgrund des ehemaligen Braunkohletagebaus wesentlich durch ihre nachindustrielle Abgeräumtheit durch Devastierung, Abriss und Rückbau geprägt ist. Die durch den Tagebau in der Lausitz hinterlassenen Leerstellen, Brachen und »lost places« können insofern durchaus als Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung des Kurators mit der Leere als Phänomen und als bildnerisches Ausdrucksmittel in der Kunst verstanden werden.

Nach einer erweiterten Präsentation unter dem Titel »Leerraum. weiß/schwarz« im Herbst 2023 im Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst in Cottbus, hat der Künstlerkurator Michael Kruscha nun mit »Leerraum 3.0« eine aktualisierte Version für den Künstlerverein Walkmühle in Wiesbaden erarbeitet. In diese fanden nicht nur Positionen von Künstlerinnen und Künstlern aus der Region Eingang, sondern erstmalig auch der Aspekt der Leere in der Klangkunst.
Alle Kunstbegeisterten dürften gespannt sein, wie sich die fünfundzwanzig verschiedenartigen künstlerischen Handschriften ab Februar in den historischen Räumen der Walkmühle vereinen.
Text unter Verwendung von Auszügen aus dem Katalogtext von Jörg Sperling
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:

BAHARE ASSADSOLIMANI • ERDAL ATES • MARTIN BARTELS • ANTJE BLUMENSTEIN • TERESA CASANUEVA • DANVILLE CHADBOURNE • FRANK COLDEWEY • DAG • SELMA DRONKERS • NICOLE FEHLING • CHRISTINE GEISZLER • FRANK GOTTSMANN • ULRIKE HOGREBE • GISOO KIM • ELFI KNOCHE-WENDEL • AYUMI KOBAYASHI • MICHAEL KRUSCHA • MARKO LIPUS • OLIVER LUNN • SOPHIA SCHAMA • AXEL SCHWEPPE • ANTJE TAUBERT • MARGARETA TOVAR • ALBERT WEIS • WULF WINCKELMANN




Events und Begleitveranstaltungen mit Themenbezug während der Ausstellung:

Mi 5.3., 20 Uhr: »Leere. Raum. Stille.«
Salon mit Manocheher Seyed Mortazavi und Künstler*innen der Ausstellung.
Mehr Informationen zur Veranstaltung finden Sie HIER

Mi 2.4., 20 Uhr: »Gebrochene Landschaften«
Salon mit der Architektin Dorit Baumeister, dem Kunsthistoriker Jörg Sperling und dem Kurator Michael Kruscha.
Mehr Informationen zur Veranstaltung finden Sie HIER

Sa 5.4., 18-24 Uhr: »Kurze Nacht der Museen und Galerien«
Wiesbadener Ausstellungsrundgang.

Mehr Informationen zur Veranstaltung finden Sie HIER





Eine Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden.
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